Dass die nun in Begutachtung befindliche Fachkräfte-Verordnung 110 bundesweite und 48 regionale Mangelberufe aufweist, mag auf den ersten Blick sehr erfreulich klingen, aber bei genauer Betrachtung findet man doch einige Schönheitsfehler, jedoch fällt der Aufschrei der Wirtschaftskammer nur sehr verhalten aus. Unter anderem kritisiert WKÖ Generalsekretär Kopf, dass der Beruf LKW-Fahrer:innen nicht aufgenommen wurde und das Saisonniers-Kontingent keine Erhöhung erfahren werde. Aus OÖ hört man Seitens der WKOÖ überhaupt nichts zu diesem Thema.
2022 wurde der Beruf Kellner:in erstmals in die Mangelberufsliste aufgenommen, 2024 verschwindet dieser wieder.
„Dabei sehen wir gerade in der Gastronomie einen immensen Rückgang der Betriebe. Traditionsbetriebe reduzieren die Öffnungszeiten oder führen zusätzliche Ruhetage ein. Junge Gastronomiebetriebe schließen nach wenigen Monaten der Betriebszeit. Bei Nachfrage hört man immer öfter die gleiche Begründung: Fehlendes Personal!“, so Manfred Zaunbauer Präsident des SWV OÖ
SWV OÖ Vizepräsident Manfred Traunmüller, selbst Geschäftsführer der Donau Touristik GmbH führt dazu weiter aus: „Gastro-Mitarbeiter:innen sind auch aufgrund der guten Tourismus-Entwicklung dzt. schwieriger den je zu bekommen. Österreich verbucht mit 80 Mio. Übernachtungen im Sommer 2023 die höchste Zahl an jemals verzeichneten Tourismus-Zahlen. Bei den hohen Grundkosten in Form des Baues von touristischer Suprastruktur (=Hotelzimmer ‚kalt‘ verursachen samt Tilgung und Zinsen je nach Hotelkategorie bis zu 55 % der Gesamtkosten!) ist diese Maßnahme völlig unverständlich.“
„Der SWV OÖ fordert daher die Verantwortlichen der Wirtschaftskammern auf, sich vehement für die Beibehaltung des Mangelberufs Kellner:in einzusetzen und eine Aufstockung des Saisonniers-Kontingents einzufordern!“ so Zaunbauer weiter.
Rückfragen:
Thomas Unger, Landesgeschäftsführer Tel. 0699 17726414
Manfred Zaunbauer, Präsident Tel. 0676 539083
Manfred Traunmüller, Donautouristik Tel. 0732 2080 017