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SWV OÖ legt Maßnahmenplan zu Arbeitskräftemangel vor

Im Rahmen der 6. Vollversammlung (Wirtschaftsparlament) der Wirtschaftskammer OÖ legte der SWV einen 9 Punkte umfassenden Maßnahmenplan zur Bekämpfung des Arbeitskräftemangels vor.

Diese Punkte sind:

  • Österreichische Westbalkanregelung (inkl. Prüfung weiterer Nationen) nach deutschem Vorbild (siehe oben)
  • Abgabenseitige Anreize für längeres Arbeiten über das Pensionsantrittsalter hinaus
  • Abgabenseitige Anreize bei Kombination Pension und Arbeit
  • Lehrlingsaubildung für Menschen in Drittstaaten
  • Bundesländerübergreifender Berufsschulbesuch (derzeit muss ein Extra-Antrag eingebracht werden, wenn ein Lehrling eine Berufsschule in einem anderen Bundesland besuchen möchte)
  • Überarbeitung der Thematik „Lehre trotz Abschiebebescheid“ (das gilt derzeit nur für Mangelberufe und ist auf die Dauer der Lehre beschränkt – die „freiwillige“ Ausreise binnen 14 Tagen wird bis zum Ende der Lehre gehemmt – gut (von uns) ausgebildete Arbeitskräfte müssen 14 Tage nach Abschluss der Ausbildung das Land verlassen – teilweise neben der menschlichen auch eine wirtschaftliche Katastrophe)
  • Anerkennung von ausländischen Qualifizierungen (oft ist es schwer für Drittstaatsangehörige dementsprechende Nachweise oder Zeugnisse ihrer Ausbildung nachzuweisen, was dazu führt dass gut qualifizierte Fachkräfte oft auf Arbeitsplätzen mit geringerer Qualifikation eingesetzt werden. Dies könnte durch einfache Standardüberprüfungen verbessert werden.)
  • Überarbeitung der Eingliederungshilfe (Eingliederungshilfe wird zwischen AMS und Arbeitgeber nach Beratungsgesprächen für Menschen mit Beeinträchtigung vereinbart, wobei gewisse Beeinträchtigungsgrade notwendig sind, psychische Einschränkungen nach wie vor kaum Berücksichtigung finden und teilweise eine subjektive Entscheidung getroffen wird, obwohl beeinträchtigte Menschen oft mehr zu leisten im Stande sind (und dies auch wollen), als angenommen wird.)
  • Anreizprogramm zur Besetzung offener Lehrstellen

„Wenn wir nicht sofort mit dementsprechenden Maßnahmen dem Arbeits- und Fachkräftemangel entgegensteuern, dann werden in OÖ bis 2030 über 120.000 Arbeitskräfte fehlen. Darum ist es immens wichtig, ähnliche Modelle, wie unser Nachbarland Deutschland zu entwickeln.“, so der Präsident des SWV OÖ, Manfred Zaunbauer.

Einen Punkt streicht Zaunbauer in diesem Plan besonders hervor: „Im Leitantrag der SPÖ (Bundesparteitag 11.11.) wird insbesondere die Verbesserung der Lehrlingssituation gefordert. Unter anderem sollen Bildungsabschlüsse leichter erreicht werden können, kostenlose Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten geschaffen werden, Berufsschulen modernisiert werden und viele Anreize für die Lehre geboten werden. Sollten all diese Forderungen umgesetzt werden, so kann die größte Lehrlingsoffensive der zweiten Republik ein Meilenstein für die gesamte österreichische Wirtschaft werden.“

 

SWV OÖ fordert mehr Solidarität

Im Hauptantrag des Wirtschaftsbundes „Damit sich Leistung lohnt“ wird unterstellt, dass das staatliche Sozialsystem jene bevorzugt, welche wenig zur Wirtschaftsleistung beitragen und das soll geändert werden. Sowohl der SWV OÖ, als auch die Grüne Wirtschaft lehnen diese Unterstellungen entschieden ab. Manfred Zaunbauer, Präsident des SWV OÖ fordert in seiner Stellungnahme den Punkt Solidarität in den Antrag mit aufzunehmen, was aber von den Delegierten des Wirtschaftsbundes und der Freiheitlichen Wirtschaft abgelehnt wurde.

„Gerade dieser Tage sehen wir, was es bedeutet wenn die Sozialpartnerschaft auf die Probe gestellt wird. Im Rahmen der Lohnverhandlungen werden Verhandler gefährlich bedroht, wird kaum mehr von Standpunkten abgerückt und ist das Klima vergiftet. Mit der Forderung nach mehr Solidarität und Miteinander könnten mit Sicherheit rascher Ergebnisse erzielt werden.“, führt Zaunbauer aus.

 

Rückfragen:

Thomas Unger, Landesgeschäftsführer                  Tel. 0699 17726414

Manfred Zaunbauer, Präsident                                   Tel. 0676 539083

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